Es ist wirklich interessant, welche Weg Microsoft seit geraumer Zeit bestreitet. Genauer, seit Satya Nadella CEO von Microsoft geworden ist.
Früher hieß der größte Feind noch Linux und der Mac war geduldet, es gab ja Office für Mac. Das hat sich nun alles geändert – komplett. Microsoft hat eine 180 Grad Drehung bei voller Fahrt hingelegt. Der Geist Ballmers ist verflogen und Microsoft wird mehr und mehr vom Bad Guy zum Innovator.
Viele Entscheidungen waren dafür nötig, um nur mal die wichtigsten zu nennen:
- .NET Core Open-Source und auf GitHub
- .NET Core für Mac und Linux
- Microsoft als größter GitHub Kontributor
- Xamarin übernommen
- SQL Server 2016 für Linux
- Linux on Windows // Ubuntu unter Windows laufen lassen
- FreeBSD als VM in Azure
- Visual Studio Core für mac und Linux
- Visual Studio für mac
- Surface Book
- Surface Studio
- Microsoft tritt als Platinum Member in die Linux Foundation ein
Windows Mobile ist ja komplett aufgegeben, das sieht man auch am Kauf von Xamarin. Unix ist schließlich zu rund 99% auf Mobile Devices unterwegs. Da will Microsoft einfach mitmischen. Mit Windows 10 alleine klappt das nicht.
Den SQL Server auch auf Linux zu bringen ist bei den ganzen Linux und Unix Maschinen unter Azure auch eher Pflicht als Kür. Man will im Servermarkt ganz oben mitmischen und stellt mit dem SQL Server eine echte Alternative zu Oracle im Enterprise Bereich auf.
Ich sage mal spontan voraus, dass Windows inkl. Windows Server in absehbarer Zeit kostenlos wird und Microsoft seine Geschäfte weiter ins Backend speziell in den Cloud Markt legt. Focus weg vom einfachen Desktop, hin zu allen Plattformen.
Mobile first heißt es ja, dafür braucht es viele gute Server – und die will Microsoft bieten.
Es scheint fast so, als ob sich Bill Gates und Steve Jobs zu einem neuen Visionär verschmolzen haben.
Man darf gespannt sein, was da noch alles auf uns zu kommt.