Lohnt sich das wirklich?

Vorratsdatenspeicherung bringt erstmal nur Kosten, Kosten für neue Server, größere Festplatten und stärkere Backupsysteme. Kosten die die Dienstleister tragen müssen, Kosten die aber dann auch auf den Kunden abgewälzt werden.

Für die Dienstleister ist das zwar schon ziemlich teuer, aber stellt euch doch mal die ganz großen Dienstleister (ISPs und z.B. GMX) vor. Dort werden dass nicht mal eben ein paar Festplatten sein, dort wirds ein Großprojekt mit dem Ziel eines zweiten Rechenzentrums pro Rechenzentrum.

Und folgender Absatz ist der einzige Fakt:

“Nach einer Studie des Bundeskriminalamts vom November 2005 konnten in den letzten Jahren 381 Straftaten wegen fehlender Telekommunikationsdaten nicht aufgeklärt werden, vor allem in den Bereichen Internetbetrug, Austausch von Kinderpornografie und Diebstahl. Die 381 Fälle beziehen sich auf einen Zeitraum von mehreren Jahren, konnten teilweise auch auf anderem Wege aufgeklärt werden und hätten selbst mit einer sechsmonatigen Vorratsdatenspeicherung teilweise nicht aufgeklärt werden können.

Vor allem machen diese 381 Fälle nur 0,01% der 2,8 Mio. Straftaten aus, die laut Kriminalstatistik Jahr für Jahr nicht aufgeklärt werden können.

[..]

Schon jetzt ist die Aufklärungsquote im Bereich mittels Telekommunikation begangener Straftaten den einschlägigen Statistiken zufolge nicht niedriger, sondern höher als im Durchschnitt (55%). In den Bereichen Internetbetrug und Softwarepiraterie liegt die Aufklärungsquote etwa bei über 80%. Eine Vorratsdatenspeicherung würde die durchschnittliche Aufklärungsquote von bisher 55% im besten Fall auf 55,006% erhöhen.



Hier können sie was tun: Vorratsdatenspeicherung.de

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Von vandango

Mein Name ist Jonathan Naumann. Mein Nick ist vandango. Ich lebe in Bremen, das liegt im Norden Deutschlands.